Rollenspiele sind ein zentraler Bestandteil erfolgreicher Verhandlungstrainings. Sie ermöglichen es den Teilnehmern, Verhandlungstechniken direkt anzuwenden und ihre Fähigkeiten in einem geschützten Umfeld zu erproben. Dabei stehen zwei Ansätze zur Auswahl: generische Rollenspiele und maßgeschneiderte Rollenspiele. Beide Methoden bieten einzigartige Vorteile – doch welche ist die richtige Wahl für Ihre Organisation?
Generische Rollenspiele: Der bewährte Standard
Generische Rollenspiele basieren auf vorgefertigten Szenarien, die für eine breite Zielgruppe entwickelt wurden. Diese Art von Rollenspiel ist in der Regel weniger aufwendig in der Vorbereitung und kann daher in vielen verschiedenen Kontexten eingesetzt werden. Doch was genau macht diese generischen Rollenspiele so wertvoll?
-
Struktur und Klarheit: Generische Rollenspiele bieten eine klare Struktur und gut definierte Szenarien, die es den Teilnehmern ermöglichen, die wesentlichen Verhandlungstechniken und -strategien zu erlernen und anzuwenden. Diese Szenarien sind so gestaltet, dass sie typische Verhandlungssituationen abbilden, denen viele Menschen im beruflichen Alltag begegnen.
-
Effizienz in der Vorbereitung: Generische Rollenspiele sind in der Regel schneller einsatzbereit, da sie weniger Vorlauf benötigen. Sie sind bereits konzipiert und können ohne umfangreiche Anpassungen genutzt werden. Dies macht sie besonders nützlich, wenn schnell ein Training organisiert werden muss, ohne aufwändige Vorarbeiten leisten zu müssen.
-
Förderung von Flexibilität: Ein entscheidender Vorteil generischer Rollenspiele ist, dass sie die Teilnehmer eher dazu bringen, eingefahrene Verhandlungsmuster zu verlassen und neue Ansätze auszuprobieren. Da die Szenarien weniger spezifisch sind, wird es wahrscheinlicher, dass die Teilnehmer nicht auf ihre gewohnten Verhaltensweisen zurückgreifen, sondern sich aktiv mit neuen Taktiken auseinandersetzen.
Generische Rollenspiele bieten somit eine solide Grundlage für jedes Verhandlungstraining. Doch obwohl sie viele Vorteile haben, gibt es auch Einschränkungen, die maßgeschneiderte Rollenspiele adressieren können.
Maßgeschneiderte Rollenspiele: Individuelle Lösungen für spezifische Herausforderungen
Maßgeschneiderte Rollenspiele werden speziell auf die Bedürfnisse und Herausforderungen einer Organisation oder Trainingsgruppe zugeschnitten. Diese Rollenspiele sind daher wesentlich individueller und können die realen Verhandlungssituationen der Teilnehmer viel genauer abbilden. Aber warum lohnt sich der zusätzliche Aufwand?
-
Relevanz und Praxisnähe: Maßgeschneiderte Rollenspiele basieren oft auf tatsächlichen Verhandlungen, die die Teilnehmer in ihrem Arbeitsalltag erleben. Dies macht die Trainingsinhalte besonders relevant und praxisnah. Die Teilnehmer können direkt an den spezifischen Herausforderungen arbeiten, denen sie in ihrer täglichen Arbeit begegnen.
-
Vertiefung von Wissen und Fähigkeiten: Gerade für erfahrene Verhandlungsexperten bieten maßgeschneiderte Rollenspiele die Möglichkeit, ihr bereits vorhandenes Wissen zu vertiefen und ihre Fähigkeiten weiter zu schärfen. Indem sie in realistischen Szenarien trainieren, können sie neue Taktiken ausprobieren und sich auf zukünftige Verhandlungen besser vorbereiten.
-
Spezifische Anforderungen: Maßgeschneiderte Rollenspiele berücksichtigen die besonderen Rahmenbedingungen und Anforderungen einer Branche oder Organisation, wie z.B. Lieferzeiten, Qualitätsstandards, Vertragslaufzeiten, Gewährleistungsfragen oder Rabattstrukturen. Diese Details machen das Training für die Teilnehmer besonders wertvoll und sorgen dafür, dass sie die gelernten Inhalte direkt in ihrer Arbeit anwenden können.
Herausforderungen und Chancen
Natürlich gibt es auch Herausforderungen bei der Umsetzung von maßgeschneiderten Rollenspielen. Der Aufwand in der Vorbereitung ist höher, und die Kosten können entsprechend steigen. Außerdem benötigt die Entwicklung solcher Rollenspiele einen längeren Vorlauf, um die spezifischen Bedürfnisse der Teilnehmer gründlich zu analysieren und ein passgenaues Szenario zu entwickeln. Allerdings fühlen sich die Teilnehmer in den maßgeschneiderten Szenarien meist „wie zu Hause“, was den Vorbereitungsaufwand während des Trainings reduziert und den Lernerfolg maximiert.
Eine Mischung aus beiden Ansätzen: Der ideale Weg?
Oft empfiehlt sich eine Mischung aus beiden Ansätzen: Ein Training kann mit generischen Rollenspielen beginnen, um die Teilnehmer in neue Denkweisen und Taktiken einzuführen. Diese generischen Szenarien bieten die notwendige Struktur und fördern die Flexibilität, indem sie die Teilnehmer dazu bringen, ihre üblichen Verhaltensmuster zu hinterfragen. Im Verlauf des Trainings können dann maßgeschneiderte Rollenspiele eingesetzt werden, um die erlernten Techniken in einem Kontext anzuwenden, der spezifisch auf die Herausforderungen und Ziele der Organisation zugeschnitten ist.
Fazit: Eine Frage der Balance
Sowohl generische als auch maßgeschneiderte Rollenspiele haben ihre Vorteile, und die Wahl des richtigen Ansatzes hängt von den spezifischen Zielen und Anforderungen Ihrer Organisation ab. Während generische Rollenspiele eine schnelle und effiziente Möglichkeit bieten, grundlegende Verhandlungstechniken zu vermitteln, bieten maßgeschneiderte Rollenspiele die Möglichkeit, auf die individuellen Herausforderungen und Bedürfnisse Ihrer Organisation einzugehen und so einen direkten Mehrwert zu schaffen.
Am Ende kommt es darauf an, was Sie mit Ihrem Verhandlungstraining erreichen möchten. Wenn Sie an einer maßgeschneiderten Lösung interessiert sind, die speziell auf die Bedürfnisse Ihrer Organisation abgestimmt ist, sprechen Sie uns gerne an. Wir helfen Ihnen dabei, das optimale Training für Ihre Mitarbeiter zu entwickeln.